Pubertät – Balance zwischen „Ich sein“ und Familie

Nicht nur kleine Kinder sind wie Spiegel für uns Erwachsene, sondern auch Heranwachsende in der Pubertät. Sicherlich entstehen hier oft Missverständnisse, da hier der heranwachsende Jugendliche vieles deutlich machen möchte und nicht verstanden wird. Dabei ist die Pubertät eine Stufe der Persönlichkeitsentwicklung, die Vorstufe zum „Erwachsen werden“. Sich als individuelle Persönlichkeit zu sehen, von den Eltern abzugrenzen und gleichzeitig einen Platz in der Gesellschaft zu finden, in erster Linie mit Freunden.

Eine Theorie besagt: je stärker die Pubertät, desto stärker wird die Persönlichkeit. Also könnte aus Ihrem Kind mit viel Verständnis und Geduld eine eigenständige und selbsterfahrene Persönlichkeit werden.

Hier könnte der Spiegel lauten:

  • Ich will nicht so sein wie du …
  • Ich bin eine eigene Persönlichkeit und möchte sie auf meine Weise finden, bitte sei für mich da, aber lasse mir den Raum für eigene Erfahrungen …
  • Ich bin nicht geboren, um so zu werden wie ihr mich haben wollt …
  • Bitte verstehe mich, es geschieht viel mit mir, ich muss mich erst einmal selbst verstehen …

Dieses zeigen dann die Pubertierenden durch Sätze wie:

  • Du hast mir gar nichts zu sagen …
  • Lass mich in Ruhe …
  • Das geht euch gar nichts an …
  • Ihr versteht mich sowieso nicht …
  • Nö, keinen Bock …

Gerne unterstütze ich den heranwachsenden Jugendlichen, in dem ich Zeit biete, sich mit seinen Themen auseinander zu setzen und zu sortieren. Natürlich werden Sie als Eltern auf Wunsch mit einbezogen werden. Dieses ist von den jeweiligen Themen und Situationen abhängig.

Schulwechsel – Welche Schule ist die Richtige?

Meine langjährigen Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen haben verdeutlicht, dass diese Themen oft ein Problem sind:

Schulwechsel

  • In welcher Schule bin ich gut aufgehoben?
  • Was erwartet mich? – Angst vor Veränderung …
  • Ich glaube, der Lehrer mag mich nicht …
  • Keiner versteht mich wirklich …

Schulprobleme

  • Mich kann keiner leiden …
  • Ich werde gemobbt und gehänselt …
  • Ich schaffe es nicht, ich bin ein Versager …
  • Egal was ich tue, es ist falsch …

In solchen Fällen arbeite ich mit sehr viel Feingefühl und Aufbau des eigenen Selbstwertgefühls, denn nur mit einem gesunden Selbstbewusstsein ist ebenso das Selbstvertrauen gestärkt und Hindernisse werden angegangen. Somit werden Erfolgserlebnisse erlebbarer gemacht und so wiederum das Selbstvertrauen bewusst verstärkt.

Erfolgsgeschichte

(Namen aus Datenschutzgründen geändert)
Ausgangssituation: Mobbing in der Schule „Bauchweh“

Handlung: Rebecca wirkt eingeschüchtert und still. Doch schon in der 2. Stunde erzählte sie mir, dass sie in der Schule geärgert wird. Sie fühlte sich verstanden, fasste Vertrauen und war offen für Veränderung. So konnten wir das Problem spielerisch und effektiv bearbeiten.

Besonders durch Rollenspiele (erst mit Schleichtieren, später selbst) wurde für sie erlebbar, dass sie andere Möglichkeiten hat, der Situation gegenüber zu treten. Je mehr wir es durchspielten, desto mutiger wurde sie.

Nach der 5. Stunde folgte ein Elterngespräch. Sie berichteten, dass sie in einigen Situationen auch zu Hause Veränderungen erlebt hatten und ihre Tochter selbstsicherer erlebten. Die Eltern wünschten sich noch weitere 5 Stunden, da ihre Tochter auch sehr gerne zu mir gekommen ist und sie weiterhin daran arbeiten wollte.

Durch weitere Gespräche, Übungen und kreatives Gestalten festigte sich ihr Selbstbewusstsein.

Die Eltern waren sehr zufrieden, sodass die Mutter später sogar mit einem Problem zu mir kam.

Ergebnis: Rebecca ging wieder gerne zur Schule. Mit ihrem neuen Auftreten wurde sie nicht mehr gemobbt. Im darauffolgendem Halbjahr wurde sie sogar Klassensprecherin, was sie mir stolz persönlich berichtete.