Patchworkfamilie

PatchworkmusterBevor es zu einer Patchworkfamilie kommt, sind im Vorfeld viele Dinge geschehen, die eine Familie zur Trennung geführt hat. Diese Zeit ist oft geprägt von verletzten Emotionen, Ängsten, Unsicherheit und Chaos.

In erster Linie leiden die Kinder, indem sie von Verlustängsten und Schuldgefühlen gequält werden. In dieser Phase funktionieren sie nur und geben ihr „Bestes“, um mit dieser Situation klarzukommen. Oft sind sie überfordert und werden auffällig, indem sie sich z.B. nicht mehr auf die Schule konzentrieren können.

Aber auch für die Eltern ist es eine schwierige Zeit, da sie oft selbst mit der neuen Veränderung überfordert sind und eher emotional als sachlich agieren.

In dieser Zeit ist eine neutrale Person wichtig, die objektiv auf die Situation schaut und Ideen für ein bessere Atmosphäre für Alle an die Hand gibt. Eine andere Sichtweise und das Gefühl verstanden zu werden sind hilfreich, um der Situation „ruhiger“ zu begegnen.

Hier biete ich Einzelstunden für jedes Familienmitglied an, sowie Gesprächsführung zwischen den Eltern, damit jeder die Möglichkeit hat, so gut wie möglich mit den neuen Situationen umgehen zu können, ohne die Kinder zu sehr zu belasten.

Begleitet dann ein neuer Partner ein Elternteil, welches eventuell auch schon Kinder hat, entstehen oft neue Konflikte. Auch hier biete ich Gespräche an, damit sich jeder verstanden fühlt und Konflikte zufriedenstellend gelöst werden.

„Ein Bruch = zwei neue Wege = zwei neue Chancen, sein Leben anders zu gestalten!“
Sandra Klein

Eltern bleiben Eltern und Kinder würden sich dieses gerne von ihren Eltern wünschen:

  1. Ihr seid meine Eltern und Vorbilder und ich brauche euch beide! Bitte vertragt euch, denn ich liebe euch beide!
  2. Gebt mir den Rahmen, dass ich an das andere Elternteil denken darf, dass ich telefonieren darf und z.B. zum Geburtstag gratulieren darf.
  3. Belastet mich nicht damit, dass ihr schlecht über den anderen redet, das tut mir weh und ihr überfordert mich damit!
  4. Die Zeit, die wir haben, verbringe ich am liebsten mit dir, indem wir zusammen etwas malen, bauen oder spielen. Es muss nicht übertrieben werden und materielle Dinge bringen mir nicht die Liebe und Nähe, die ich mir wünsche!
  5. Denkt nicht immer über das nach, was gewesen ist, ich habe dann schnell Schuldgefühle, die mich noch zusätzlich belasten, und ihr kommt auch nicht weiter! Schaut in die Zukunft, wie ihr am besten Eltern für mich sein könnt, wie ihr euch vertragen könnt, um wieder respektvoll miteinander reden zu können. Dann ist es für mich am einfachsten, so sein zu dürfen wie ich bin! Ein Kind und kein Spielball eurer verletzten Emotionen.
  6. Überlegt doch einmal, wie ihr euch in meiner Situation fühlen würdet? Wie war es für euch wenn eure Eltern sich gestritten haben?
  7. Belastet mich nicht mit Themen und Forderungen die ich sowieso nicht verstehe, die Situation ist schon schlimm genug für mich!

Erziehungsprobleme – Warum versteht mich mein Kind nicht?

Kinder sind sehr feinfühlig. Sie spüren schnell, wenn etwas im System „Familie“ nicht stimmt. Oft eher, als es uns Erwachsenen bewusst wird. Selbst Säuglinge können z.B. schlecht einschlafen, wenn sie spüren, dass irgendetwas nicht stimmt.

Manche Kinder zeigen es, indem sie ganz still sind, manche, indem sie besonders durch Lautstärke auffallen oder durch Unruhe und aggressives Verhalten auf sich aufmerksam machen. Andere wiederum nässen wieder ein, haben keinen Appetit oder fallen sogar mit ihren schulischen Leistungen ab.

Vieles drücken die Kinder mit ihrem Verhalten aus, weil sie das, was sie wahrnehmen, nicht in Worte fassen können.

Auf verschiedene Art und Weise arbeite ich mit den Kindern und biete ihnen viele spielerische und kreative Möglichkeiten, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Jede Stunde wird von mir dokumentiert und nach 5 Stunden findet ein Elterngespräch statt, in dem ich Ihnen mein Erlebtes mit Ihrem Kind darstelle. Sie erhalten Ideen an die Hand für ein besseres gegenseitiges Verständnis und harmonischeres Miteinander.

Erfahrungsbericht

(Namen aus Datenschutzgründen geändert)
Ausgangssituation: Sohn (5 J.) ist auffällig im Kindergarten durch aggressives Verhalten, mag weder spielen noch basteln.

Handlung: Stefan S. fasste schnell Vertrauen und schon in der 3. Stunde öffnete er sich, sodass ein Miteinander möglich war. Da jeder Mensch anders ist, arbeite ich auch individuell von Stunde zu Stunde anders. So ist ein effektives Arbeiten möglich. Bei Stefan spürte ich, dass ein Spaziergang gut tun würde, um ihn anders kennen zu lernen. Er wirkte ruhiger und ausgeglichener und sagte zu mir: „Frau Klein horche mal, wie der Wind im Gras rauscht.“ Ein wenig später meinte er: „Rieche mal, es riecht so, als würde der Papa Rasen mähen.“ Dieser Junge war mit seinen Sinnen so feinfühlig, dass er im Kindergarten überreizt wurde und nicht zur Ruhe kommen konnte. Nach drei Stunden (eine Stunde pro Woche) mit ihm fand ein Gespräch mit seinen Eltern statt, die mir sofort mitteilten, das sich ihr Sohn bei mir sehr wohlfühlte und schon fragte, ob er mich noch einmal besuchen dürfte. Im Gespräch schilderte ich mein Bild von ihrem Sohn und gemeinsam wurde die weitere Vorgehensweise besprochen.

Nach weiteren 3 Stunden bei mir wirkte er ausgeglichen und malte und bastelte sehr gerne. Er bekam positive Rückmeldungen, von mir und den Eltern, welches ihm eine neue Sichtweise zu sich selber öffnete. Er wurde nun verstanden und fühlte sich gesehen. Es folgte ein weiteres Elterngespräch. Dort entstand die Idee, der Erzieherin im Kindergarten Ideen an die Hand zu geben, wie sie anders auf Stefan eingehen kann.

Ergebnis: Die Erzieherin ließ sich auf die Ideen ein. Stefan durfte entscheiden, wann er etwas basteln möchte und bekam sogar einen Platz für sich, an dem es etwas ruhiger war. Stefan wirkte immer ausgeglichener und seine Aggressionen wurden immer seltener. Er nahm in seinem eigenen Tempo am Gruppengeschehen teil, welches den Eltern und Erziehern positiv auffiel.